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MAI
2017

Die Sprachentwicklung unserer Kinder

Viele Eltern aber teilweise auch Ärzte sind sich über die Sprachentwicklung Ihres Kindes uneinig oder unsicher und können eher schwer einschätzen, wann Therapiebedarf besteht.

Stets zu beachten dabei ist, dass jedes Kind eine individuelle Entwicklung und auch Sprachentwicklung durchläuft: So mag eines in der Sprache weiter sein, ein anderes ist in der Motorik schon geschickter – es zählt vor allem der Gesamteindruck, da viele Faktoren wie z.B. kognitive Entwicklung oder auch Konzentration eine Rolle spielen. Jedoch gibt es gibt es gewisse Richtlinien, wann ein Kind bestimmte sprachliche oder auch motorische Entwicklungen vollendet haben sollte, bevor die als auffällig verzögert zu betrachten sind.

Mit ca. 18 Monaten haben die Kinder einen aktiven Wortschatz von etwa 50 Wörtern erreicht, d.h. 50 Wörter werden aktiv in der Kommunikation eingesetzt.Ab ungefähr diesem Zeitpunkt erfolgt auch ein sehr schneller Zuwachs von Benennungen,der als Wortschatzexplosion bezeichnet wird. Die Kinder lernen jetzt mehrere Wörter am Tag. Kinder, die diese 50-Wort-Grenze im Alter von 24 Monaten noch nicht erreicht haben, werden als „Late Talker“ bezeichnet und tragen ein hohes Risiko, eine Störung der Sprachentwicklung zu entwickeln – hierbei sind alle Ebenen der Sprache betroffen wie Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Sprachverständnis.

 

Beachten Sie bei der Sprachentwicklung Ihres Kindes einige grobe Entwicklungsstadien:

 

Sprachentwicklung Kind

Mit 1 Jahr sollte ein Kind einzelne Worte sprechen, also 1-Wort-Sätze. Die ersten Laute, die ein Kind erlernt und einsetzt sind weiter vorne gebildete Laute wie b, p, m, n oder l.

Mit 2 Jahren sollte es 2-Wort-Sätze sprechen, wie „Mama Durst“ oder „da Hund“. Mit 2 Jahren wird noch nicht das „Ich“ eingesetzt, sondern das Kind erzählt typischerweise von sich in der 3. Person (nennt seinen eigenen Namen). Auch die Tatsache, dass bestimmte Laute noch nicht richtig gesprochen oder ersetzt werden ist normal. Manche Dinge werden zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr auch gerne umbenannt oder verwechselt. Auch werden typischerweise Warum-Fragen gestellt, häufiger Pronomen benutzt und mehr Adjektive eingesetzt. Das Kind sollte auch selbständig spielen können und sich zum Beispiel mit einer Puppe oder einem Teddy spielerisch unterhalten bzw. beschäftigen können.

Zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr sollten 3-4-Wort-Sätze gebildet werden: “ich gehe zum Kindergarten“ oder „ich möchte nicht spielen“. Auch die Präpositionen werden mit 4 Jahren schon richtig genannt wie „das Auto liegt UNTER dem Tisch“ oder „NEBEN dem Sofa“. Das Benennen von Farben, Tieren und immer mehr Alltagsgegenständen und das Zählen (auch der Würfelaugen) sind hier fester Bestandteil. Bis auf wenige Laute sollten alle erlernt sein. Das S (wird häufig noch lange interdental gesprochen [gelispelt ]) oder Sch (vor Allem in Verbindungen wie beim Wort „Straße“) können sich in Ausnahmen noch bis zum 5. Lebensjahr hinziehen, insofern keine anderen Problematiken vorliegen.

Generell sollte ein Kind mit 5 Jahren mehr oder weniger die Aussprache wie ein Erwachsener beherrschen, sowie sicher in der Grammatik sein.

Sollte ein Kind länger als ein halbes Jahr hinter diesen groben Richtlinien zurück liegen, sollte ein klärendes Gespräch mit einem Logopäden aufgesucht werden. Gerade im letzten Jahr vor der Einschulung ist es sinnvoll, den Sprachstand des Kindes zu überprüfen, um dann bei Schwierigkeiten therapeutisch handeln zu können. So kann dem Kind ein unproblematischer Einstieg ins Schulleben ermöglicht werden.

Für weitere Informationen zur Behandlung der kindlichen Behandlungsbereiche  http://logopaedie-wedemark-hannover.de/logopaedie-therapie-kinder/

 

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